Der Content Marketing Prozess eignet sich für die strukturierte und vor allem auch effiziente Erstellung von Inhalten. Dabei wird jede Phase Schritt für Schritt durchdacht und festgehalten. Die einzelnen Phasen lassen sich in Analyse, Konzeption, Produktion, Distribution und Evaluation unterteilen. Dabei ist die Benennung jeder einzelnen Phase nicht festgelegt und kann je nach eigener Vorstellung verändert oder erweitert werden.
So wird die Phase der Analyse zum Kinderspiel
Im ersten Step sollten Rahmenbedingungen wie z. B. Ziele, Zielgruppe, allgemeine Thematik und Möglichkeiten für die Content-Produktion analysiert und dokumentiert werden. Diese Phase ist deshalb so wichtig, weil sie den Grundstein für den weiteren Verlauf der Content-Kampagne legt.

1. Tipp – Keyword-Analyse priorisieren
Nachdem du dein Ziel ebenso wie deine Zielgruppe definiert hast, gehst du zur Keyword-Analyse über, denn die entsprechenden Fokus- und semantischen Keywords helfen dir bei der Themenrecherche und verschaffen dir einen schnellen Überblick. Du siehst hier, welche Themen oder Begriffe in Verbindung mit dem gewählten Fokus-Keyword stehen. Daraus lassen sich oftmals weitere Unterthemen und damit eine grobe Struktur für die bevorstehende Konzeption und Produktion festlegen.

Hierbei kommen Ihnen Tools wie der Keyword Planner von Google, Xovi, aber auch Tools wie termlabs.io zugute.
Kreative Content-Konzeption
Der zweite Step des Content Marketing Prozesses braucht vor allem zwei Dinge: Kreativität und Zeit!
Wie du deiner Kreativität am besten freien Lauf lässt, musst du selbst herausfinden. Im Allgemeinen helfen neben gemeinsamem Brainstorming, Mind Mapping und einfachen Fragerunden auch Internet-Recherchen – denn das Netz hat weitestgehend alles zu bieten. Du musst nur wissen, wo du suchen solltest.
2. Tipp – Internet-Recherche nach Themen und Trends
Im Folgenden findest du ein paar gute Seiten, die dir bei der Ideenfindung und Trendsuche im Internet unterstützend zur Seite stehen:
- Kostenfreie Tools wie AnswerThePublic

- Kostenpflichtige Tools wie termlabs.io

- Informations- und Nachrichtenseiten wie Horizont, t3n oder deutsche startups

- Die Google-Suche selbst bietet immer wieder Ideen über Suchanfragen-Vorschläge.

- Themenspezialisierte Foren
- Websites der Konkurrenz
- Soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram, aber auch Pinterest eignet sich für bestimmte Themen wunderbar.

Neben der Internet-Recherche eignen sich aber auch Spaziergänge durch die Stadt hervorragend, um den Kopf freizubekommen. Gleichzeitig siehst du hier möglicherweise unter den Geschäften, Dekorationen und leuchtenden Werbeanzeigen etwas, das dich ganz besonders begeistert und dich auf eine neue Idee bringt. Und bestenfalls ergibt sich daraus sogar DIE Idee schlechthin!
3. Tipp – Wenn das Briefing sitzt, kann nichts mehr schiefgehen
Das Briefing ist dein Fahrplan. Es sorgt für Transparenz und fehlerfreies Arbeiten. Allerdings ist es nicht immer ganz einfach, auf Anhieb ein perfektes Briefing aufzusetzen. Es entwickelt sich von Zeit zu Zeit.
Aber einige Aspekte sollten von Anfang an in das Briefing eingebracht werden:
- Ziel (Warum soll diese Art von Content so erstellt werden?)
- Zielgruppe
- Content-Format und dazugehörige Rahmenbedingungen (ggf. Wortanzahl, Farbcodes, Videolänge etc.)
- Struktur / Aufbau / Gliederung
- Fokus-Keywords und semantische Terme (ggf. mit Häufigkeitsangabe zur Orientierung)
- stilistische oder visuelle Besonderheiten, die beachtet werden müssen
- weitere wichtige Inhalte wie Bilder, Videos, Zitate etc., die eingebracht werden sollen
Überlege gut, warum du diesen Content in diesem Format für genau diese Zielgruppe erstellen willst. Was steckt hinter der Idee? Die genaue Zielformulierung ist nicht nur für das Briefing und damit die Erstellung bzw. Produktion wichtig, sondern auch für den weiteren Verlauf bis hin zur Nachoptimierung.
Mehr Infos zur Erstellung eines Briefings erhältst du hier
Von der Konzeption zur Produktion
Nachdem die gesamte Analyse und Planungsphase abgeschlossen wurde und nun für alle Beteiligten klar ist, welcher hochwertige und zielgruppenrelevante Content erstellt werden soll, geht es endlich an die Umsetzung – die Produktionsphase.
4. Tipp – externe oder interne Produktion?
Je nachdem, wie groß deine Marketingabteilung aufgestellt ist und ob du sogar über interne Schreiber und Grafikdesigner verfügst oder nicht, solltest du dich spätestens jetzt auf die Suche nach einer geeigneten Agentur oder einem zuverlässigen Freelancer machen – denn die Produktion von Inhalten kann, abhängig von der Art des Inhalts, sehr aufwendig werden.
Sollte trotz geringer Expertise Content intern erstellt werden, bieten auch hier verschiedene Tools schnellere Lösungen.
Für das Erstellen von Social-Media-Posts bietet Canva eine gute Lösung, während die Erstellung von Infografiken mit Piktochart jeden Anwender zum Grafikdesigner werden lässt.
Wie du siehst, gibt es immer eine große Auswahl an Möglichkeiten. Ich empfehle dir, dir in Ruhe Gedanken zu machen und mal grob zu überschlagen, was dich welche Alternative kosten wird. So findest du garantiert die beste Lösung für dein Unternehmen!
Distribution
Sind die produzierten Inhalte final freigegeben, geht es nun an die Distribution des Contents. Wo du den Content veröffentlichst, hast du bestenfalls schon in der Konzeptionsphase geklärt, als du auch das entsprechende Format festgelegt hast.
5. Tipp – Vorplanung ist alles
Bei aufwendiger Erstellung und in regelmäßigem Rhythmus erscheinenden Content-Kampagnen hilft ein klar strukturierter Redaktionsplan weiter. Aber auch unterschiedliche Website- und Social-Media-Anbieter geben dir die Möglichkeit, Inhalte vorzuplanen.
Warum Vorplanung alles ist? So garantierst du das Timing jedes einzelnen Inhalts, der veröffentlicht werden soll. Wenn du von Anfang an in der Zeitplanung bleibst, wirst du in den aufwendigen Schritten wie Konzeption, Produktion oder am Ende bei der Nachoptimierung entspannt sein und jeden Schritt gut durchdacht angehen. Kommst du einmal in Stress und verpasst aufgrund von falschem Timing die Deadline, wirst du unkonzentriert und jeden Prozess-Step schneller und ungenauer durchlaufen. Dies würde sich schlimmstenfalls auf deine Content-Qualität auswirken.
Also versuche bitte, dich gut zu organisieren und entweder einen eigenen (Redaktions-)Plan aufzustellen oder aber zumindest mit Tools wie z. B. Hootsuite vorzuplanen.
Über die Evaluation bis zur Nachoptimierung
Die Erfolgskontrolle des produzierten Contents bildet die vorerst letzte Phase des Content-Marketing-Prozesses. „Vorerst“ deshalb, weil jeder einzelne Content immer wieder angegangen und auf Basis der Zahlen angepasst oder nachoptimiert werden sollte.
Wie du deine Artikel richtig nachoptimierst oder sogar professionelle Content-Veredlung betreiben kannst, erfährst du von meinem Kollegen Daniel Sternberger in seinem Artikel zum Thema Content-Veredlung.
Viel Erfolg bei der Aufstellung deines eigenen Content-Marketing-Prozesses!