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OMT Agency Day 2023: Inspiration, Networking & Austausch

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OMT Agency Day 2023: Inspiration, Networking & Austausch

Nach zwei Abendevents und einem Tag voller Input ist der OMT Agency Day 2023 vorbei. Der OMT Agency Day hat sich zum Ziel gesetzt, das Inhaber und Inhaberinnen, Geschäftsführende, Teamleads und Head ofs von Agenturen sich über aktuelle Themen in der Agenturlandschaft austauschen und damit auch der Know-how-Transfer in der Branche gefördert wird. Im Fokus des Events steht: reale, strategische und operative Themenstellungen zu optimieren.

Nachdem wir letztes Jahr bereits mit mehreren Personen aktiv teilgenommen und das Fazit gezogen haben: „Das sollten alle größeren Agenturen so machen“, waren wir auch in diesem Jahr am 30. Juni mit 5 Personen in Mainz in der Pyramide dabei. 

Die 75-minütigen Sessions sind, anders als bei vielen anderen Veranstaltungen, eine Mischung aus Frontalvorträgen mit ausreichend Zeit für Fragen sowie intensiven und offenen Diskussionen.

Zusammenfassend: Der Tag hat sich mehr als gelohnt. 

  • Die Sessions haben unsere Erwartungen erfüllt oder gar übertroffen 
  • Der intensive Austausch, besonders außerhalb des Sessions, ist unwahrscheinlich viel wert. Wer hier ohne Input hinausgeht, verhält sich wie die drei Affen. 
  • Sich auf so ehrliche, transparente und vertrauensvolle Weise mit „Konkurrenten“ auszutauschen ist keine Selbstverständlichkeit.
  • Die erstklassige Verpflegung hat unsere Zufriedenheit mit dem Event absolut vollendet

Summa summarum: Eine sehr gelungene Veranstaltung. Und so wird es niemanden verwundern, dass wir den 7. Juni 2024 bereits im Kalender notiert haben.

Welche Vorträge und Diskussionen wir uns in den 3 Räumen angeschaut und teilweise selbst mitgebracht haben, lest ihr hier uns unserem Recap. Keine klassische Zusammenfassung, sondern oft auch Eindrücke und Meinungen – Anstöße zum Nachdenken. Wer einmal dabei war, weiß: Würden wir all dies niederschreiben, würden Bücher entstehen. Den hier prallt geballtes Wissen, unbeschreibliche Wissens- und Erfahrungsschätze und die Motivation diesen Austausch auch zu wollen aufeinander. 

Unser Fazit für unsere Agentur: Wir sind auf einem guten Weg und wir freuen uns auf die weiteren Verbesserungen – damit wir und die gesamte Branche besser wird.

Generation Z – Wie führt und wie bindet man eine Generation, die so ganz anders ist?

Gut vernetzt, teilweise sozial überfordert, sprunghaft, ungeduldig. Das sind nur einige wenige Eigenschaften, mit denen die Generation Z in Verbindung gebracht wird. Eine Flut digitaler Informationen zu verarbeiten und zu nutzen prägt ihr Verhalten, die Kommunikation, den Konsum. Doch besonders merkt man diesen Einfluss in Bezug auf die Erwartungen an den eigenen Arbeitsalltag. Die Generation Z gilt als unabhängig, neugierig und offen. Sie sucht den optimalen Mix aus Arbeit und Freizeit. Doch deshalb hat sie nicht weniger Leistungsbereitschaft als andere Generationen. Sie muss lediglich anders motiviert werden. 

Es geht um eine Generation, deren wichtigsten Werte Freundschaft, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit sind. Li-Stella Ender nahm alle Anwesenden mit, wie wir die Generation und deren Bedürfnisse besser verstehen können und was dies für das Thema Führung und Bindung bedeutet. Wir sind weiterhin auf einem Arbeitnehmermarkt, der es Mitarbeitenden erlaubt, ihre Wünsche und Forderungen zu stellen. GenZ revolutioniert den Arbeitsmarkt. 

Viele Punkte aus der Diskussionsrunde halfen, den “Nachwuchs” besser zu verstehen. Ein Treiber ist scheinbar die Wertschätzung und auch kleinteiliges Lob ist sehr hilfreich. Eine große Herausforderung ist, dass sich die Treiber und Werte der Generation verändern. Ein Thema, das besonders bei unserer Katharina auf offene Ohren stößt. Das Thema Treiber ist das Kernelement ihrer Engagement-Studie, die sie gerade ausrollt, um einen gemeinsamen Agentur Total Engagement Score zu entwickeln. Wir sind gespannt, wer mitmacht und was in den Auswertungen bei Berechnung der Werte herauskommt: Welche Treiber treiben welche Generation am meisten an? Wird für uns alle spannend und aufschlussreich sein. 

Die GenZ ist eine stark vernetzte Generation, doch gleichzeitig kann sie mit der sozialen Interaktion überfordert sein. Ihre Erwartung an den Arbeitsalltag ist die Suche nach einem ausgewogenen Verhältnis von Arbeit und Freizeit (bspw. mit Workations, reduzierten Arbeitszeiten, …). Und natürlich beeinflussen die digitalen Medien das Kommunikations- und Konsumentenverhalten vorwiegend. 

Das Verhalten ist geprägt von Sprunghaftigkeit und Ungeduld, bedingt durch die Verarbeitung einer großen Menge digitaler Informationen. Die Sprunghaftigkeit wirkt sich auch auf Feedbackgespräche aus, die sich herausfordernd gestalten. Und Feedback sollte im besten Fall mit einer Art Kuschelfaktor sein – es wird positives Feedback bevorzugt, um negative Rückmeldungen zu vermeiden und das Engagement aufrechtzuerhalten.

Wie mit jeder Generation müssen Führungskräfte und Unternehmen ein Verständnis für die Bedürfnisse entwickeln, um die Mitarbeitendenbindung zu stärken. Dabei kann u.a. ein Erfahrungsaustausch – wie dieser heute – helfen, um sich dem Thema anzunähern. 

Creativity made of steal – entwickle und stärke deine Führungsqualitäten mit deiner eigenen Kreativität

Parallel war im Raum 2 eine Session mit Wolfgang Jung. Die 75 Minuten fokussierten sich auf die Kreativität jedes Menschen. In der Rolle eines Teamleads oder auch Geschäftsführendes bleibt Kreativität leider oft auf der Strecke.

Mit dem Background der Design Thinking Ausbildung war für Olivia dieser Vortrag gesetzt. Auch für Jan war dies der optimale Einstieg in diesen Tag. In dieser Session ging es in erster Linie erstmal nicht um die anderen, sondern um einen selbst. Und das ist so wichtig. 

Kreativität geht mit dem „Alter verloren“ – steckt aber in jedem von uns. Alle können kreativ sein – Ausreden sind Bullshit. 

Der Prozess ist: Collect – copy – transform – combine 

Anhang von bekannten Künstlern und Brands nahm uns Wolfgang mit auf die Reise, wie diese ihre Ideen kreieren und welche Methoden sie anwendeten. Mit Beispielen zeigte er, dass Stehlen & Adaptieren die Grundlage von Kreativität ist. Picasso hat geklaut und der Maler, von dem Picasso geklaut hat, hat es auch gestohlen und adaptiert. Und wie sieht es aus mit Apple, die sehr viele ihrer Designs bei Braun geklaut haben?

Jan berichtet kurz vom Sketch Notes-Prinzip. Dieses zeigt den Unterschied zwischen Perfektion und Ergebnis und fördert die Kreativität. Es sind Handzeichnungen, die während eines Vortrags oder Gesprächs entstehen und die wichtigsten Inhalte visuelle zusammenfassen. Anstelle langer Textpassagen werden Symbole, Icons, Pfeile und einfache Grafiken verwendet. Dies hilft dabei, die Informationen besser zu verinnerlichen und im Gedächtnis zu verankern. Auf diese Weise erstellt man ein visuelles Gedächtnisprotokoll, das zum späteren Nachschlagen dient. Dabei wird das Verständnis und die Erinnerung unterstützt, da Bild und Inhalt besser miteinander verknüpft werden. Die Zusammenfassung auf das Wesentliche funktioniert wie ein “editoral filter” der Informationen. 

Abschließend beschäftigten wir uns in Gruppen mit der Fragestellung “aufgrund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten muss das bisherige Marketingbudget von 100.000 auf 60.000 Euro pro Jahr gekürzt werden, ohne viel Reichweite zu verlieren.” Nach einigen gemeinsamen Minuten in der Gruppe, wurden die Gedanken dazu miteinander geteilt und waren sehr vielfältig: 

  • Einen anderen Markt betrachten und hier Ideen sammeln
  • Nutzung vom Pareto-Prinzip: Was war effektiv und den Fokus darauf setzen, was funktioniert hat
  • Das Ziel erstmal infrage stellen → Ist die Reichweite die relevante KPI?
  • Mutig sein: Hier den kindlichen Ansatz wählen, von dem Wolfgang berichtet hatte
  • Das Dilemma-Prinzip nutzen: Was würden wir machen, wenn wir nur noch 0 Euro Budget hätten?
  • Haben wir unser Problem wirklich verstanden? Oder fokussieren wir uns gerade auf einen Lösungsansatz, der nicht zielführend ist?

Häufig geht diese Kreativität im Arbeitsalltag unter und man macht es immer wieder nach dem gewohnten Vorgehen. 

Was wir noch zum Thema Kreativität für uns mitgenommen haben: 

  • Ein eigenes Wording (Beispiel „SauGut“) im Team kann Kreativität zeigen und zur Kultur beitragen
  • KI-Hack: Wenn du etwas erklären musst, lass es ChatGPT umschreiben in “Erkläre es einem Kind im Alter von 4 Jahren“
  • Kreativität kann alleine oder auch im Austausch stattfinden, aber meistens nicht in einem Büro. Finde Deinen “Kreativitätsraum”.

Win-Win: Steigerung des Ertragspotenzials von Agenturen durch Tool-Partnerschaften mit echtem Mehrwert für Kunden

Die Diskussionsrunde mit Kim Weinand fokussierte sich auf die Schaffung einer Win-win-Situation durch strategische Tool-Partnerschaften zwischen Agenturen und ihren Kunden. Agenturen können durch den Einsatz von Tools echten Mehrwert bieten, der über Umsatzsteigerungen hinausgeht.

Der Fokus lag darauf, wie Agenturen durch diese Kooperationen ihre Kundenbeziehungen stärken, Kundennutzen schaffen und gleichzeitig ihre eigene Profitabilität verbessern. Anhand von Beispielen wie Call-Tracking oder Fraud Protection Tools wurde dies verdeutlicht.

Es waren interessante und ergänzende Einblicke in die verschiedenen Möglichkeiten, wie Agenturen ihre Leistungen mit Tools erweitern können, um Kunden zu überzeugen und den Mehrwert zu maximieren. Hervorgehoben wurden die Bedeutung von Fraud Protection zur Betrugsvermeidung, die Verbesserung der Lead-Qualität durch Analyse-Tools wie dem Sales-Viewer sowie Telefon-Tracking zur Kampagnenzuordnung. Solche Tools bieten echte Mehrwerte für Kunden und Agenturen.     

Abgerundet wurde diese Session durch die Vorstellung neuer Tools mit Resale-Potenzial, die ebenfalls Ansätze bot. 

Angst vor Kontrollverlust – wie lässt der Chef richtig los?

Die Session mit Marcel Wichmann behandelte die Herausforderungen loszulassen und Vertrauen ins Team zu setzen, anstatt als einzige Entscheidungsinstanz und Ansprechpartner zu agieren.

Systematisch wurde analysiert, warum Inhaberinnen und Inhaber häufig noch zu sehr im operativen Geschäft gefangen sind und nicht loslassen können. Neben egozentrischen Motiven wurden auch interne sowie externe Faktoren berücksichtigt. Das alles findet sich auch in einem Microboard wieder – der unter uns Teilnehmenden vom Agency Day geteilt wird. 

Ein guter Austausch unter den Teilnehmern zeigte, dass der Chef bei Pitches Kunden nicht von der Expertise des Teams überzeugt, sondern nur von seiner eigenen. Das Team und die Experten sichtbar zu positionieren, ist die Grundlage, um selbst nicht für Kunden zu arbeiten. Wir selbst werden manchmal rückfällig und gehen bei Problemen oder wenn etwas Geld kostet, wieder selbst mit rein, anstatt den Transformationsprozess durchzuziehen. 

Man mag meinen, weil dieser Absatz kürzer ist, dass weniger “mitgenommen” wurde. Ganz im Gegenteil. Dieses Konzept lebt zum einen davon, auch mal die Hüllen fallen zu lassen und sich “verwundbar” zu machen. Zum anderen erfordert es, dass Besprochenes in einem Raum bleibt. 

Mach deine Zeit zu Geld – Digitale Zeiterfassung im New Work

Wo ist denn die Zeit geblieben? Thomas Malek ging es um die Bedeutung der digitalen Zeiterfassung für Agenturen. Die Zeit als wertvolle Ressource wurde als Spiegelbild der Beziehung zum Kunden betrachtet. Es wurde intensiv über das neue Gesetz und die daraus resultierende Notwendigkeit der Zeiterfassung diskutiert. Viele Mitarbeiter präferieren die Vertrauensarbeitszeit, wodurch die Zeiten nur pro forma eingetragen werden.

Große Agenturen sind aufgrund des Betriebsrats verpflichtet, eine genaue Zeiterfassung durchzuführen. Kleine Agenturen wollen flexibel bleiben und verzichten oft auf detaillierte Aufzeichnung. Bei einer guten Kundenbeziehung wird oft keine genaue Aufschlüsselung der Arbeitszeit verlangt. Thomas stellte ein Tool zur Zeiterfassung von Arbeitszeitprojekten in Agenturen vor, wobei sich jedoch herausstellte, dass die damit verbundenen Vorteile nicht für alle zutreffend sind.

Fazit: Jede Agentur muss ihre Herangehensweise an die Zeiterfassung wählen – je nach Konzept, den Bedürfnissen von Mitarbeitern und Kunden. Es gibt keine allgemeingültige Lösung.

Gemeinsam Arbeiten im Team oder doch lieber ungestört im Home-Office? Tools, Rituale und Tipps für sozialen Zusammenhalt

Nicht erst seit 2020 ist Home-Office bei Kreativen populär. Manches geht aber im Team besser. Nicht so oft ins Büro fahren zu müssen, ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll. In der Diskussionsrunde mit Stephan Heinrich standen die Vor- und Nachteile von Home-Office sowie die Unterstützung durch Arbeitgeber im Mittelpunkt. Beispielsweise durch die Bereitstellung der Infrastruktur wie technische Ausstattung und Internet, Etablierung klarer Kommunikationsstrukturen, regelmäßige virtuelle Meetings und auch Tools, wie bspw. Asana.

Pro Home-Office:

  • Mehr Flexibilität in der Arbeitszeit- und -umfeldgestaltung, was zu einer besseren Work-Life-Balance führt.
  • Größerer Talentpool durch Rekrutierung aus unterschiedlichen Regionen 

Contra Home-Office:    

  • Soziale Isolation aufgrund fehlender persönlicher Interaktionen und Kontakte. Auch Entfremdung von Kollegen und damit der Verlust des sozialen Zusammenhalts.
  • Beeinträchtigung von Teamgeist und Ideenaustausch durch fehlende physische Präsenz
  • Kommunikationsherausforderungen wie Missverständnisse und eingeschränkte nonverbale Kommunikation

Natürlich wurden auch betriebswirtschaftliche Themen diskutiert, wie z. B. die Reduzierung von Büroflächen.

Prozesse & Policies – Notwendig für den Erfolg oder Killer der Kreativität?

Zur gleichen Zeit in einem anderen Raum brachte unser Sascha Behmüller etwas mit, was uns selbst sehr beschäftigt: Wie können wir gleichbleibende Qualität sicherstellen? Müssen einheitliche Prozesse eingeführt werden, um skalieren zu können oder wird dadurch die “Freiheit” der Mitarbeiter eingeschränkt? Wie wir am vollen Raum und den folgenden Unterhaltungen und den Fragen erneut festgestellt haben, beschäftigen sich viele Agenturen damit. 

“Es geht nicht darum, dass jeder einzelne für sich auf seine Art effizient ist, sondern um die Effizienz des gesamten Unternehmens.” Das war eine von vielen guten Aussagen und Punkten, die in der Session von Sascha gesagt und diskutiert wurden. 

Kaum ist die erste Wachstumsphase und die Notwendigkeit da, werden Prozesse eingeführt. In der Kommunikation finden sich Worte wieder “unsere Qualität ist nicht konstant”, “Fehlerteufel haben sich vermehrt eingeschlichen”, “das Unternehmen möchte skalieren”. Doch sollte es nicht darum gehen, den Kollegen besonders in dieser schon sehr angespannten Phase eher die Mehrwerte zu nennen und Fürsprecherinnen und Fürsprecher zu gewinnen? Dies erreicht man durch ein frühzeitiges Einbinden und indem die Mehrwerte für die anwesenden Personen im Vordergrund der Kommunikation steht: 

  • Schneller Selbstständigkeit bei Aufgaben (und nicht ständig nachfragen zu müssen),
  • Mehr Zeit für Kreativität, da wiederholende Fragen beantwortet sind. Als Beispiel ist zu nennen: Wer macht wann was?

Es gibt Tools, die unterstützen können, die Prozesse verständlich zu skizzieren und einfacher greifbar zu machen – bspw. die Software Tango (gibt es auch als Chrome-Erweiterung) oder Draw.io.

Wir können an der Stelle danke an die knapp 30 Teilnehmenden sagen und als Fazit: 

Wir stehen schon gut da mit unseren Prozessen. Viele haben ähnliche Probleme, wie wir. An der Einführung von Standards führt kein Weg dran vorbei.

Erfolgsfaktor Engagement: Warum zufriedene Mitarbeitende nicht ausreichen

Ein Thema, welches am Vorabend-Event, dann noch beim Vortrag von Li-Stelle Ender (GenZ) ein großes Gesprächsthema war, folgt um 15:45 in Raum 1 von unserer Katharina Holder, zu dem Thema: Erfolgsfaktor Engagement. Ihre Freude war groß, denn es waren interessante Gespräche und es wurde schnell klar: Das Thema scheint den Nerv zu treffen. 

Produktive Mitarbeitende, geringe Fluktuation und Krankheitsstand, problemorientiertes Arbeiten und krisensichere Loyalität für Unternehmer sind häufiger Wunsch als Realität. 

Zum Einstieg war es wichtig, den Unterschied zwischen Zufriedenheit und Engagement deutlich zu machen. Manchmal scheint es in anderen Unternehmen besser zu laufen, obwohl die eigenen Mitarbeitenden zufrieden sind? Es zeigt sich klar: Zufriedene Mitarbeitende sind nicht immer auch engagiert. Bei der Zufriedenheit geht es um die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse, beim Engagement, um die aktive Teilnahme und den Einsatz für den Unternehmenserfolg.

Doch wie sieht das Engagement in Deutschland aus? Es wurden bspw. 37 Mio. Mitarbeitenden befragt, welche emotionale Bindung sie zum Unternehmen haben. Rechnen wir es auf ein Unternehmen von 100 Mitarbeitenden herunter, haben 13 Personen eine hohe emotionale Bindung, 69 eine niedrige und 18 keine.

Zum Einstieg gab es Erfahrungswerte und Theorien. Diese zeigten, woran es liegt, dass es in anderen Unternehmen besser zu laufen scheint, obwohl die eigenen Mitarbeiterenden doch eigentlich zufrieden sind. Zufriedene Mitarbeitenden sind nicht immer automatisch auch engagiert. Es ist an der Zeit, etwas dafür zu tun, denn Engagement ist ein starker Indikator für Leistung.

Wie finde ich heraus, ob meine Mitarbeitenden engagiert sind? Hier gibt es 3 Arten der Erfassung: die subjektive, die objektive und die verhaltensbezogene Messung.

Katharina hat in den letzten Monaten eine subjektive Messung entwickelt: Die Engagement-Studie. 

  • Definition von 12 Drivern, u.a. Talent, Kultur, Performance. Dies sind Einflussgrößen, die das Engagement von Mitarbeitenden beeinflussen und fördern. 
  • Ausarbeitung von 260 Fragen in 3 Fragetypen, aus dem dann ausgewertet werden kann, wie die Driver aktuell umgesetzt werden, wie wichtig sie den Mitarbeitenden überhaupt sind und offene Fragen, damit auch effiziente und wirksame Maßnahmen abgeleitet werden können. 
  • Ermittlung von 3 Kennzahlen.

Diese Engagement-Studie wurde in 2023 erstmals bei uns in der ReachX durchgeführt. Aktuell befinden wir uns in der Phase der Integration der Ergebnisse. Viele Fragen können wir durch unsere Studie beantworten und Maßnahmen ableiten, die uns erfolgreicher machen werden. Diese Studie ist eine große Hilfe, die richtigen Maßnahmen zu implementieren. Doch eine Frage bleibt unbeantwortet: 

Ist ein Total Engagement Score von 60 % im Agenturvergleich gut oder schlecht? 

Diese Fragen können wir nur alle gemeinsam beantworten. Sichere Dir hier die Inhalte von Katharinas Vortrag und melde Dein Interesse zur Studie an. 

Erfolgsfaktor Mitarbeiterentwicklung: Wie aus Trainees Spitzenkräfte werden

Der Fokus der Session mit Darius Erdt lag auf dem Erfolgsfaktor Mitarbeiterentwicklung und darauf, wie aus Trainees Spitzenkräfte werden können. Es ist, wie es ist: Viele Agenturen buhlen um erfahrenes Personal. Der Markt hat zu wenig qualifizierte Fachkräfte, sodass Agenturen nichts weiter bleibt, als auszubilden. Und das Team wünscht sich Entwicklungsschritte. Und so sprachen wir in 75 Minuten über Traineeprogrammen, Entwicklungspläne und einiges mehr. 

Ein zentraler Aspekt war der Aufbau eines Kompetenzprofils jedes Mitarbeiters und die Bedeutung von Clustering-Techniken, um seine Stärken und Schwächen zu identifizieren und ihn gezielt weiterzuentwickeln. 

Darüber hinaus wurde die Frage diskutiert, ob der nächste logische Karriereschritt nach der Senior-Stelle immer die Übernahme einer Führungsposition sein muss. Ist es nicht genauso wichtig, hoch qualifizierte Fachspezialisten zu haben, die keine personelle Verantwortung tragen? Es muss die individuelle Persönlichkeit jedes Mitarbeitendes bei der optimalen Karriereentwicklung berücksichtigt werden.

Im zweiten Teil lag der Fokus auf der Förderung junger Mitarbeiter. Alexander Geißenberger, der auch eine eigene Session hat, präsentierte sein 12-monatiges Traineeprogramm, das klare Strukturen und intensive Betreuung bietet. In diesem Programm widmen sich die Teamleiter nicht mehr operativen Aufgaben. Konzentration liegt auf den Aufbau des Nachwuchses und unterstützen die Trainees bei ihrer beruflichen Entwicklung.

SPEAKER-TRAINING MIT BANE

Statt, wie im letzten Jahr, gab es keine Vortragssession mit Bane Katic. Dieses Jahr konnten sich bis zu 6 Personen für eine jeweils einstündige Sessions anmelden. Bane hat für solche Trainings zwei absolute Stärken. Zum einen kann er sich in kurzer Zeit ein Bild über die Herausforderungen und Defizite eines jeden Einzelnen zu machen. Zum anderen kann er eine Gruppe, die er nicht kennt und die sich untereinander nicht kennen, in kürzester Zeit ein Vertrauensverhältnis aufbauen. 

Nacheinander haben wir alle vorgetragen / -gesprochen und auf einem Flipchart gesammelt, was einen z. B. in einem Meeting, auf der Bühne oder in einem Pitch beschäftigt.

Bei uns waren dies:

  • Wohin mit meinen Händen?
  • Wie mache ich Smalltalk?
  • Wie komme ich besser auf den Punkt?
  • Die Betonung während des Sprechens
  • Die Körpersprache nutzen, um das Gesagte noch mehr Wirkung zu geben
  • Wo schaue ich hin?
  • Ablenkung, sobald Videos und Fotos von mir gemacht werden
  • Aus dem Konzept gebracht werden durch Unvorhergesehenes 
  • Zu schnelles sprechen
  • Zu undeutliches sprechen 

Eine buntgemischte Liste. Individuell, je nach Herausforderung und Person, hatte Bane Übungen parat und nach einer Stunde haben wir alle Verbesserungen gespürt. Und vor allem: Wir haben uns sicherer mit uns selbst gefühlt.

Fazit: Eine Stunde ist am Ende eine Stunde. Eine Stunde für einen selbst. Zeit für die Reflexion und jetzt heißt es wieder: Üben, üben, üben. 

Build. Grow. Amplify.“ Nurturing Companies for Exponential Growth and Seamless Succession.

Es war bereits spät. Der Input des gesamten Tages arbeitete bereits in einem. Und dann kommt Alexander Geißenberger noch mit so einem krönenden Abschluss um die Ecke. Er nahm uns auf seine persönliche Reise mit, wie er ein Unternehmen mit Werten & Visionen gestaltet hat. Ein Unternehmen, welches auch ohne einen selbst dann stabil bleibt, autark wächst. Und so organisiert ist, dass es an Nachfolger, Partner oder Anteilseigner übergeben werden kann. Wie findet man so einen Anteilseigner und wie verläuft in der Realität so ein M&A-Anteilsübergabeprozess? Welche Chancen und Risiken bringt dies mit sich? Es war ein Rundgang hinter den Kulissen seiner eigenen Firma: Emotional, faktenbasiert und mit vielen wertvollen Tipps. 

Alexanders Vortrag war der krönende Sessionabschluss für uns und hat nochmal genau das gezeigt, wofür der Agency Day ins Leben gerufen wurde: sich vertrauensvoll untereinander austauschen und Wissen weitergeben. Und zwar in diesem vertrauten Kreis – nicht zugänglich für die Öffentlichkeit. Dies respektieren und unterstützen wir zu 100 % und bedanken uns an der Stelle bei Alexander, für das Vertrauen an alle Teilnehmenden im Raum. 

Abschieds-Dinner mit viel Lachen

 “Don’t take you so seriously” war eine von vielen Aussagen von Alexander und was er nicht wusste – und wir alle auch nicht – es war der perfekte Übergang zum bis dahin unbekannten Abend-Programmpunkt. 

Nach einem vorzüglichen Dinner kam das Impro-Theater “Für Garderobe keine Haftung” auf die Bühne. Unter dem Einsatz von Fachbegriffen aus unserer Branche sorgten sie für viele Lacher und Schmunzler. Themen des Tages haben sie aufgegriffen und es so nochmal verinnerlicht. Für die Zugabe durften Bane und Alexander mit auf die Bühne und überzeugten mit einer spontanen musikalischen Darbietung. 

Noch bis spät in die Nacht wurde sich ausgetauscht, gelacht und philosophiert. 

Am 7. Juni 2024 sind wir wieder dabei. Danke an den OMT!

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