Das eigene Linkprofil wird von den meisten Online Marketern nur sollten überprüft, obwohl ein negatives Linkprofil ein hohes Abstrafungsrisiko birgt. Die meisten Abstrafungen durch Google haben indirekt oder direkt mit negativen Linkbuilding und einem gefährlichen Linkprofil zu tun.
Um sich vor einer Abstrafung zu schützen, sollte man daher sein Linkprofil immer im Auge behalten.
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Mit welchen Tools können Sie ihr Linkprofil überprüfen?
Auf dem Markt gibt es mehrere Online-Marketing-Tools, mit denen Sie ihr Linkprofil überprüfen können. Dabei bietet jedes Tool andere Vorteile und legt seine Priorität auf unterschiedliche Bereiche des Linkmanagements.
Um einen kleinen Überblick zu geben, zeige ich Ihnen hier, mit welchen Tools wir unsere Linkprofile überprüfen.
Linkresearchtools (LRT)
Mit den Linkresearchtools können wir ermitteln, wie “toxisch” unser Linkprofil ist. Dabei werden alle Backlinks analysiert und in verschiedene “Schadensstufen” eingeordnet. Unterschieden wird hierbei in “TOX” und “SUSP”, wobei die “TOX” Kennzeichnung wesentlich schwerwiegender ist (Weiterführende Informationen hier).
Wenn Sie nun eine umfangreiche Analyse Ihres Linkprofils starten, wird Ihnen ein errechneter DTOXRISK Wert ausgegeben.
In dem angefügten Beispiel sehen wir eine Webseite, mit einem extrem schwachen und gefährlichen Linkprofil. Werte von 0-200 sind unbedenklich. Aber ab einem DTOXRISK von 1000 sollten Sie sich darum bemühen, Ihr Linkprofil zu bereinigen.
Wie können Sie ihr Linkprofil bereinigen?
Mit Hilfe einer Disavow-File können Sie Backlinks “entwerten”. Diese Liste kann mit Hilfe von LRT erstellt werden und anschließend in der Google Search Console hochgeladen werden. Die URLs oder Domains, die Sie in die Disavow-File aufführen, werden anschließend von Google nicht mehr gewertet und können daher keinen negativen Einfluss mehr auf Ihr Linkprofil haben.
Sie haben noch kein Disavow-File? Dann lassen Sie ihr Linkprofil von uns überprüfen!
Wie erstellen Sie eine Disavow-File?
Wer ohne Hintergrundwissen eine Disavow-File erstellt kann mehr kaputt machen, als er repariert. Wenn Sie aber über das nötige Wissen verfügen, können Sie so Ihre eigene Disavow-File erstellen:
- ermitteln Sie die negativen und schädlichen Backlinks
- öffnen Sie eine .txt-Datei
- wenn sie eine einzelne URL ausschließen möchten, fügen Sie diese in die .txt-Datei ein
- wenn Sie eine ganze URL ausschließen möchten, schreiben Sie: domain:domain.de
- laden Sie die Datei in Ihrer Google Search Console hoch -> https://www.google.com/webmasters/tools/disavow-links-main?pli=1
ahrefs
Während LRT Ihnen viele errechnete und analysierte Werte gibt, können Sie mit ahrefs Ihr Linkprofil eigenständig überprüfen, analysieren und nach Optimierungsmöglichkeiten suchen.
Neben der Anzahl der Backlinks und der Anzahl der verweisenden Domains werden Ihnen auch berechnete Werte angezeigt. Das UR zeigt Ihnen, wie stark das Linkprofil der einzelnen URL ist (perfekt, um das Linkprofil einzelner Unterseiten zu analysieren), während das DR die Qualität des gesamten Linkprofils anzeigt. Die Werte gehen hierbei von 0-100, wobei man ab Werten von ca. 50 von einem ordentlichen Linkprofil sprechen kann.
Neben den “Standard-Werten” gibt ahrefs Ihnen aber auch die Möglichkeit, weiter in die Tiefe zu gehen.
Hier können wir z.B. sehen, dass 85% der erkannten Backlinks “dofollow” sind und nur 4% der Backlinks als “nofollow” gekennzeichnet wurden. Das Problem ist, dass man hier nicht von guten oder schlechten Werten reden kann. Ich persönlich bin der Meinung, dass ein natürliches Linkprofil zwischen 80 und 90% dofollow Verlinkungen hat, was bedeutet, dass wir hier von einer gesunden Aufteilung sprechen können.
Auch die Ankertexte haben einen wichtigen Einfluss auf Ihr Linkbuilding und Ihr SEO. Der Ankertext zeigt dem User, was er auf der verlinkten Webseite vorfinden wird.
Mit ahrefs bekommen Sie einen umfangreichen Überblick über Ihre Ankertexte und können schauen, ob es hier “Optimierungspotential” gibt.
Zum Beispiel sollten Sie hier darauf achten, eine ordentliche Verteilung der Ankertexte zu haben. Die Ankertexte müssen zudem in 3 Kategorien aufgeteilt werden.
Brand-Ankertexte:
Ein Brandankertext beinhaltet Ihren Unternehmensnamen und zeigt daher eindeutig, dass er auf Ihre Webseite führt. In unserem Fall würden Sie mit einem Klick zu ReachX kommen.
Weiche Ankertexte:
Bei weichen Ankertexten spricht man von Texten, die nicht direkt anzeigen, worum es auf der nächsten Webseite geht. Die Informationen zu dem Inhalt müssen in diesem Fall in einem umschließenden Satz verpackt werden. In unserem Fall würden sie hier auf unsere Teamseite gelangen.
Beispiele für weiche Ankertexte: hier, auf dieser Seite, in diesem Artikel
Harte Ankertexte:
Viele Linkbuilder setzen auf harte Ankertexte. Nach dem Penguin 2.0 Update gab es allerdings sehr viele Abstrafungen, aufgrund dieser harten Ankertexte. Bei harten Ankertexten spricht man von klaren Keywörtern. Diese werden oft im Fließtext eingebaut und sollen den Backlink wertvoller machen.
In unserem Fall wäre dies ein Backlink der zum Thema Linkbuilding Informationen liefert.
Ein weiterer wichtiger Grund, warum ich ahrefs verwende, ist allerdings ein anderer. Insbesondere, wenn Ihre Webseite von einer Agentur betreut wird, die nicht auf Suchmaschinenoptimierung spezialisiert ist, können hier teilweise gravierende Fehler gemacht werden. Im Bezug auf Linkbuilding sprechen wir hier von Broken Backlinks.
Broken Backlinks sind Verlinkungen auf Ihre Webseite, die aber kein “Ziel” mehr haben, sprich auf eine 404-Seite führen. Problem: Die Nutzer sind verwirrt und enttäuscht, weil sie nicht das gewünscht und erwartete Ziel vorfinden. Also gehen sie wieder zurück und weg von Ihrer Webseite, was zu extrem schlechten Nutzersignalen führt.
Von ahrefs bekommen wir eine ausführliche Analyse, ob wir Broken Backlinks haben und welche dies sind. Anschließend können wir den Betreibern eine neue Ziel-URL schicken oder den Broken Backlink durch eine Weiterleitung beheben.
Wie entstehen Broken Backlinks?
Broken Backlinks können auf unterschiedliche Arten entstehen, das Hauptproblem sind allerdings fehlende Weiterleitungen. Insbesondere bei Online Shops kommt es immer wieder vor, dass einzelne Unterseiten gelöscht werden. Vielleicht sind Produkte nicht mehr lieferbar oder wurden aus dem Sortiment genommen, wenn das Produkt nicht mehr verkauft wird, wird die Produktseite gelöscht. Die Verlinkungen, die auf diese Produktseite gesetzt wurden, haben jetzt allerdings kein Ziel mehr.
Die Lösung heißt hier: Die richtige 301-Weiterleitung setzen und die Nutzer damit auf eine andere passende URL führen.
Abgesehen von den negativen Nutzersignalen lassen Sie sich auch vor Google schlecht dastehen, denn viele Broken Links deuten auf eine ungepflegte Webseite hin!
Broken Backlinks zu haben ist keine Schande. Auch sehr große Unternehmen haben viele Broken Backlinks. Dennoch sollten Sie diese Chance nutzen und Ihr gesamtes Linkbuildingpotential nutzen.
Google Analytics
Mit Google Analytics können Sie viel über Ihre Backlinks lernen. Welche Backlinks bringen Traffic und warum? Nur weil Backlinks von einer stärkeren Webseite kommen, sind sie nicht zwingend besser als Backlinks von vermeintlich schwächeren Webseiten.
Schauen Sie in Google Analytics, über welche Backlinks Sie mehr Traffic bekommen. Anschließend analysieren Sie den Backlinks (Position, Auffälligkeit, Ankertext, etc.).
Mehr Informationen dazu gibt es in diesem Artikel.
Wenn Sie sich jetzt folgenden Gedanken haben:”Okay. Ich habe jetzt die Infos… aber ich kann meinen Backlink ja nicht einfach anpassen. Wie soll das gehen?” Machen Sie sich keine Gedanken. Die meisten Webseitenbetreiber sind sehr entspannt und reagieren gerne auf Ihre Anfragen. Erklären Sie, warum Sie den Backlink gerne optimieren würden und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die meisten seriösen Webseitenbetreiber auf ihr Anliegen eingehen werden.
Fazit:
Das Linkprofil wird von den vielen Webseitenbetreibern und Online Marketing Agentur außenvorgelassen, obwohl gerade hier viel Potential, aber auch viel Gefahr liegt. Nur durch eine ausführliche Analyse und genügend Hintergrundwissen, können hier die idealen Vorkehrungen getroffen werden, um auch noch in einigen Jahren viel Spaß mit der Webseite zu haben.
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