Facebook stellt jede Menge Informationen für die einzelnen Unternehmensseiten in den Facebook Page Insights zur Verfügung. Es wäre dumm, sie nicht zu nutzen.
Denn Sie würden wohl kaum auf wichtige Erkenntnisse verzichten, die dabei helfen, Ihre Social-Media-Marketing-Strategie auf Facebook zu verbessern. Oder möchten Sie lieber mal wild drauflos posten und Ihre Erfolge nicht analysieren?
Genau! Ich entscheide mich auch lieber für das Erste. Deshalb zeigt Ihnen dieser Artikel, wie Sie aus den Facebook Page Insights relevante Learnings herausziehen können, was für Ihre Zielgruppe funktioniert und was eben nicht. Also lesen Sie weiter!
Getting started
Facebook Page Insights können von jeder Person eingesehen werden, die die Rolle eines Administrators der jeweiligen Seite innehat. Die Facebook Page Insights können sowohl im eigentlichen Facebook-Seitenumfeld als auch im Business Manager eingesehen werden.
Die Insights sind also auf Ihrer Facebook-Unternehmensseite zu erreichen. Klicken Sie dann im Header auf „Insights“, um zu den Insights zu gelangen.
⚠️Kleiner Tipp: Die Reiter ändern sich gelegentlich in der Reihenfolge. Demnach kann sich der Button „Insights“ auch unter „Mehr“ befinden”.
Einmal geöffnet, gelangen Sie zuerst in die Seitenübersicht. Hier wird Ihnen die Möglichkeit gegeben, zwischen den Zeiträumen
- heute,
- gestern,
- den letzten 7 Tagen
- und den letzten 28 Tagen
zu wählen. Die Insights werden ständig aktualisiert, sodass die Daten nach diesen 28 Tagen verlorengehen. Sie sollten also immer mal wieder reinschauen, um up-to-date zu bleiben.
Besser noch wäre es, in einem regelmäßigen Zeitraum die Daten zu exportieren und in einer Übersicht zu dokumentieren, um auch langfristige Änderungen in den Statistiken erkennen zu können. Eine gute Möglichkeit hierfür wäre die bezahlte Version von Supermetrics, die dann in das Google Data Studio überführt werden kann.
Falls Sie mit Social Media Tools wie Hootsuite arbeiten, die Ihnen bei der Betreuung Ihrer Kanäle helfen, ist das nicht notwendig. Denn oftmals haben diese Tools auch eigene Analytics-Bereiche, in denen Sie Statistiken wie Likes, Beiträge und Engagement selbst ansehen können.
In der Übersicht erhalten Sie in einer Sekunde einen groben Überblick über die allgemeinen Kennzahlen wie die Seitenaktivität, die Reichweite und Beiträge, die Sie in dem rechten Reiter noch weiter spezifizieren können. Je nachdem, welche Tabs für Ihre Seite aktiviert sind (wie beispielsweise der Shop), können die einzelnen KPIs variieren. In diesem Beispiel werden zusätzlich auch Bestellungen angezeigt.
Darunter folgt ein Shortcut der letzten 5 Beiträge, die Sie in Ihrer Unternehmensseite gepostet haben. Hier werden Ihnen das Veröffentlichungsdatum, der Beitrag selbst und der Beitragstyp, die Zielgruppe sowie die Ergebnisse in Reichweite und Interaktionen (aufgeteilt in Klicks und Reaktionen einschließlich Kommentaren oder geteilten Inhalten) angezeigt.
Zusätzlich gibt Facebook Ihnen hier die Möglichkeit, den Beitrag direkt zu bewerben. Davon raten wir Ihnen aber dringend ab wie jeder andere Facebook-Ads-Experte auch, davon da Sie beim „Boost-Button“ nur eingeschränkte Targeting-Möglichkeiten zur Verfügung haben. Nutzen Sie für eine Werbeanzeigenerstellung am besten immer den Werbeanzeigenmanager oder – falls Sie Hilfstools verwenden – AdEspresso.
Zum Ende der Übersicht listet Ihnen Facebook noch Seiten auf, damit Sie die Möglichkeit haben, diese speziellen Seiten im Blick zu behalten. Dieses Feature ist ganz besonders hilfreich, um Konkurrenten oder auch einfach ähnliche Seiten, die in der gleichen Branche tätig sind, weiter beobachten und KPIs vergleichen zu können. Geben Sie dazu einfach die Seitennamen unter dem Button „Seite hinzufügen“ ein.
Mit dieser Einführung haben Sie nun einen kleinen Einblick bekommen, was die Übersicht an Performance verrät. Aber was sind nun die Haupt-Learnings, die wir aus dem Tool ziehen können?
#1: Herkunft von Abonnenten und „Gefällt mir“-Angaben einsehen
Viele Wege führen nach Rom. Und so gibt es auch viele Wege, damit ein Nutzer auf Ihrer Seite landen und sie mit „Gefällt mir“ markieren kann.
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Ganz klar sollte Ihr primäres Ziel nicht auf der Steigerung Ihrer Abonnenten- und Fanzahlen liegen, sondern vielmehr auf Zielen, die Ihnen am Ende auch wirklich etwas bringen. Durch die heruntergeschnittene organische Reichweite, die Facebook seit Jahren schon betreibt, sollte das Ihr letztes Ziel sein.
Allerdings bringen Fanzahlen nach wie vor einen großen Social Proof mit. Die Fananzahl wird nämlich in Suchanfragen in Facebook und auch bei anderen Gelegenheiten prominent dargestellt.
Wie vertrauenswürdig finden Sie eine Seite mit 90 Likes, wenn Sie direkt im Vergleich eine Seite mit den gleichen Inhalten mit 1.000 Likes haben?
In diesem Screenshot würde ich demnach auch lieber das erste Fenster mit über 10.800 Fans wählen anstatt des zweiten Fensters mit nur 64. Und deshalb sollte trotz der gesunkenen Reichweite auf eine wachsende Fanzahl Wert gelegt werden.
Facebook Page Insights helfen Ihnen dabei, die Herkunft der neuen Fans bzw. Abonnenten zu bestimmen. Wie bereits erwähnt, gibt es mehrere Möglichkeiten, bei denen der User auf „Gefällt mir“ klicken kann:
- auf Ihrer Seite
- im Newsfeed allgemein
- über die Seitenvorschläge
- in der Suche
- über Facebook Ads
Zudem können Sie ermitteln, wann Sie neue Fans generiert und wann Sie bestehende Page Likes verloren haben. Diese Daten können Sie durch einzelne Postings, deren Call-to-Actions, Uhrzeiten, Wochentage, Formulierungen, Werbemittel oder auch Beitragstypen beständig testen. So lernen Sie stetig, was bei Ihren Fans ankommt und was nicht, und können Ihre Social-Media-Strategie weiter verfeinern.
#2: Zeitpunkt der höchsten Aktivität Ihrer Zielgruppe
Zu jeder Social-Media-Marketing-Strategie gehört die Klärung der Frage, zu welcher Uhrzeit und an welchem Tag am besten gepostet werden sollte. Wann erreicht mein Post also die größtmögliche Zahl innerhalb meiner Zielgruppe?
Mit den Facebook Page Insights haben Sie einen direkten und detaillierten Einblick in die Aktivitäten Ihrer Fans auf Facebook:
Sie sehen sofort, welche Wochentage sich für ein Posting gut eignen und welche Wochentage sich für Ihre Beiträge nicht rentieren. Zudem können Sie auch die Zeiten ermitteln, zu denen Ihre Page Likes übermäßig aktiv sind und Sie somit am ehesten die größte Zahl an Zielpersonen erreichen, ohne dabei den Beitrag bewerben zu müssen.
⚠️Achtung! Die Statistiken werden in der pazifischen Zeitzone dargestellt. Also müssen Sie bei den Werten zusätzlich 9 Stunden ergänzen, um die richtigen Werte zu erhalten.
Zur Verdeutlichung: Die Statistik zeigt an, dass um 18:00 Uhr die wenigsten Personen online sind.
18:00 Uhr + 9 h = 3:00 Uhr morgens
Dass um 3:00 Uhr morgens sehr wenige Personen Ihrer Zielgruppe aktiv sind, klingt viel plausibler als die Zeit um 18:00 Uhr. Demnach eignet sich 3:00 Uhr zum Posten eher weniger.
Die beste Zeit zum Veröffentlichen Ihrer Beiträge ist dann um 21:00 Uhr herum, wenn die Zielpersonen bereits nach Hause gekommen sind, den Haushalt erledigt haben und nun auf dem Sofa ihren Feierabend genießen.
#3: Gut und schlecht performende Beitragstypen erkennen
Im gleichen Reiter sehen Sie neben den günstigsten Posting-Zeitpunkten auch, wie eben in der Übersicht bereits angeschnitten wurde, die Performances der einzelnen Beitragstypen und der einzelnen Postings.
In diesem Screenshot können Sie die beste Beitragsart ermitteln. Facebook unterscheidet zwischen einem Foto-Post, einem Link-Post, einem Status-Post und einem Video-Post.
Facebook stellt zusätzlich eine große Auflistung aller Beiträge auf dieser Seite bereit, die Ihnen gut performende Beiträge zeigt und die, bei denen eben noch Luft nach oben besteht. So können Sie neuen Content für Ihre Facebook Ads finden und Ihre Ziele schneller und effektiver erreichen.
Noch nicht genug? Mehr Statistiken in Facebook Analytics
Wenn Ihnen diese ganzen Kennzahlen nicht reichen und Sie Durst nach mehr haben, schauen Sie doch am besten bei Facebook Analytics rein. Mit Facebook Analytics hat die Plattform einen ganzen Goldschatz an Daten aufgebaut. Hier fließen – sofern Sie die Erstellung von Ereignisquellgruppen bereits vorgenommen haben (wenn nicht, ist jetzt ein günstiger Augenblick dafür) – nicht nur die KPIs Ihrer Facebook-Unternehmensseite mit ein, sondern auch die Daten aus dem Facebook Pixel, den eigenen Apps, dem Messenger oder auch aus den Games.
Sie können hier natürlich die Elemente gesondert betrachten oder in sogenannten Ereignisquellgruppen zusammenführen, um ein möglichst einheitliches Bild Ihrer Customer Journey zu erhalten. Damit stellt Facebook Analytics das Bindeglied der sonst eigenständigen Elemente dar und verknüpft die einzelnen Fäden zu einer Einheit.
Stay always up to date!
Die Nutzung von Facebook Page Insights sollte kein einmaliges To-do auf Ihrer Liste sein, dass Sie direkt abhaken können. Es ist viel mehr, wie in allem, ein kontinuierlicher Prozess – ein weiterer Schritt, den es gilt, in den Arbeitsalltag einzubauen. Ich weiß, das kann nicht immer klappen, aber wenn Sie einmal pro Woche daran denken, eine fundierte Auswertung der Facebook Page Insights zu erstellen, erhalten Sie neuen Input. Der bringt Sie garantiert auf neue Gedanken und Ideen, mit denen Sie mit Sicherheit Ihre Social-Media-Strategie voranbringen und sogar einen viralen Hit landen können.
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